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Der Monat Mai trägt den kürzesten aller Monatsnamen.
Da er uns aber sehr reich beschenkt, möchte man beinahe sagen: er ist zwar klein, aber oho! Er bringt uns den Frühling, das Ende des Winters und das Erwachen der Natur. Der Mai will, dass wir uns wieder am Leben neu erfreuen und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können. Der Mai ist uns vielleicht deshalb so sympathisch, weil er es gut mit uns meint. Und meistens hält er ja auch, was er verspricht.
Dieses Lied, das Mozart 1791 komponierte, ist schon sehr alt und trotzdem immer noch aktuell. Sein Text beschreibt die Sehnsucht nach dem Frühling und der Natur. Es beruht auf einem Gedicht, das aus der Sicht eines kleinen Jungen den Wunsch ausdrückt, dass der Winter doch bald zu Ende gehen möge, damit er nicht immer in der Stube bleiben muss, sondern endlich wieder zum Spielen hinaus ins Freie kann.
Und uns geht es doch heute nicht anders als dem kleinen Jungen vor etwas mehr als zweihundert Jahren. Wir erfreuen uns genau so an dem frischen Grün, den blühenden Bäumen und Blumen und wir genießen die Sonnenstrahlen, die unserer Seele so gut tun und die uns wieder aus der Stube nach draußen locken.
Diesen Ausdruck haben wir sicher alle schon mal gehört. Auch dieses Sprichwort ist schon ziemlich alt und stammt ebenfalls aus einem Frühlingslied aus dem Jahr 1820. Doch auch diese Aussage gilt nach wie vor, weil der Mai auch heute noch die Hoffnung auf einen Neubeginn ausdrückt. Er macht uns Mut für frische Perspektiven und lädt uns zu positiven Veränderungen ein.
Und manchmal brauchen wir die auch ganz dringend, um unseren Alltag mal wieder etwas in Schwung zu bringen. Ein frisches Grün und blühende Blumen würden unseren angegrauten Lebensroutinen ganz bestimmt gut stehen. Der Mai schubst uns sozusagen an, unsere bequeme Komfortzone mal wieder zu verlassen und staunend durch die Natur zu gehen … und das am besten ohne Handy.
Der Mai wird ja auch gerne als der Wonnemonat betitelt. Ganz ursprünglich geht dieser Begriff zurück auf das althochdeutsche Wort „Wonnimanod“, das mit „Weidemonat“ übersetzt werden kann. Es bedeutet, dass früher im Mai das Vieh erstmals nach einem langen Winter auf die Weide gebracht wurde, und das übrigens bei Wind und Wetter.
Wenn wir heute vom Wonnemonat reden, ist damit aber auch etwas anderes gemeint. „Wonne“ steht laut Duden für große Freude, echtes Vergnügen und das Gefühl von Glück. Wenn wir Dinge mit Wonne tun, dann tun wir sie mit besonderer Vorliebe und wir tun gleichzeitig etwas, das uns sehr gut tut.
Nun darf sich jeder selbst fragen, ob und warum der Mai für ihn ein Wonnemonat ist.
Für mich ist er das, denn der Mai ist mein Lieblingsmonat. Vielleicht liegt es bisschen daran, dass ich im Mai geboren wurde. Ich mag ihn aber auch einfach dafür, dass er uns zeigt, was die Natur kann … und das empfinde ich als sehr beeindruckend.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich mal wieder von der aufblühenden Natur im Herzen berühren lassen können.
Ihre Elke Götz