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Der achte Monat im Jahr ist der August. Nun könnte man scherzhaft fragen: Warum heißt er nicht Otto, Theobald oder Helmut? Der Monat August hat seinen Namen vom römischen Kaiser Augustus. Ursprünglich hieß er einmal „Sextilis“ (lateinisch für „der Sechste“), weil er im alten römischen Kalender, der mit dem März begann, der sechste Monat im Jahreskreislauf war. Als Julius Caesar den Kalender reformierte und den Januar zum ersten Monat erklärte, wurde der Name zu Ehren des Kaisers in „Augustus“ geändert.
Der August ist ein beliebter Reise- und Urlaubsmonat, was natürlich auch an den Sommerferien liegt. Viele tolle Reiseziele gibt es zu entdecken, manch einer sucht Ruhe und Erholung in dieser Zeit, andere lieben den Aktivurlaub mit Spannung und Action. Die Urlaubsplanung ist sehr individuell, so wie die Menschen nun mal sind.
Urlaub ist für uns wichtig und wertvoll!
Warum ist das so? Ganz einfach: Weil wir davon nicht so viel haben. Hätten wir immer Urlaub, wäre es nichts Besonderes mehr. Wenn wir nun etwas größer denken wollen, ist es letztlich mit unserer Lebenszeit ganz genauso.
Wenn uns heute jemand das genaue Datum unseres Todes sagen könnte, bin ich sicher, dass wir morgen schon anders leben würden. Denn eins ist dann klar: Morgen ist ein unwiederholbarer Tag weniger auf unserer Lebensrechnung. Diesen Tag bekomme ich niemals wieder, damit sollte ich jetzt sorgsam umgehen und keinen Unsinn machen.
Nun ist es aber so, dass wir alle sterben werden. Wir wissen zwar nicht wann, doch der morgige Tag ist definitiv ein Tag weniger auf unserer Lebensrechnung. Das ist die Realität, die wir uns immer wieder einmal vor Augen halten müssen. Der Tod kommt für uns alle unerbittlich und jeder Moment, den wir erleben, ist und bleibt unwiederholbar. Vielleicht klingt das sehr betrüblich und ein wenig beängstigend, doch in Wahrheit ist das gar nicht so schlimm. Im Gegenteil: Wenn wir nicht sterben würden, das wäre die Hölle!
Denn dann wäre alles gleichgültig. Ein irdisches Leben ohne Ende hätte für uns Menschen nicht denselben hohen Wert wie ein Leben, das irgendwann endet. Wenn wir für immer leben und nicht sterben würden, wäre nichts mehr wirklich wichtig, alles wäre egal, es wäre die totale Langeweile. Wir hätten nicht die geringste Chance, jemals aus diesen unendlichen Routinen eines unendlichen Lebens erlöst zu werden.
Und deshalb können wir unsere Lebenszeit sehr gut mit einer Urlaubsreise vergleichen. Nur dadurch, dass unser Leben – genau wie der Urlaub – irgendwann zu Ende geht, wird jeder Moment wichtig, wird jede Entscheidung ein ernsthafter Entschluss mit einmaligen Folgen. Nur dadurch bekommt unser Leben – das Leben eines jeden einzelnen Menschen – seine einzigartige Substanz und Würde. Also: Nutzen wir jeden Tag!
...sagt der Lateiner, was wörtlich übersetzt sogar eher heißt: „Pflücke den Tag“. Pflücke ihn dir am frühen Morgen und mach ihn zu etwas ganz besonderem.
Natürlich werden wir nicht geboren, um zu sterben, auch wenn es für uns am Ende alle so kommt, nein: wir werden geboren, um zu leben. Und das ist auch unser Auftrag. Diese Zeit, die im besten Fall viele Jahrzehnte dauert, sollen wir mit Leben füllen. Jeder so, wie es ihm gefällt, möglichst in respektvollem Umgang miteinander.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erlebnisreichen Urlaub und darüber hinaus eine glückliche und zufriedene Lebenszeit!
Ihre Elke Götz